Aus ersten Mandaten im Einfamilienhaus-Keller zur starken Marke in Nürnberg und München: Dümpelmann & Kollegen stehen für wertschätzende Zusammenarbeit, digitale Prozesse und Beratung, die gestaltet statt verwaltet. Zwei Geschäftsführer über ihren Weg und ihre Vision.
Es begann im Keller eines Einfamilienhauses in Nürnberg – heute ist daraus eine Kanzlei mit rund 60 Mitarbeitenden an zwei Standorten geworden. Zwei der vier Geschäftsführer sind bereits seit der Gründung mit dabei: Oliver Dümpelmann und Markus Brendel geben im Interview Einblicke in ihre Erfolgsstory.
Die Gründungsstory: Mut, Timing und ein Keller als Startpunkt
Herr Dümpelmann, Herr Brendel – nehmen Sie uns mit zurück an den Anfang: Wie hat alles begonnen?
Oliver Dümpelmann: „Wir haben uns Ende der 90er in einer Wirtschaftsprüfungskanzlei in Nürnberg kennengelernt. Dort haben wir einige Jahre Seite an Seite gearbeitet. Für mich war irgendwann klar: Ich will meinen eigenen Weg gehen. In dem Haus, in dem wir damals tätig waren, waren die Strukturen sehr starr, Entwicklung war kaum möglich. Also habe ich die Gelegenheit genutzt und 2001 eine kleine Steuerkanzlei übernommen – im Keller eines Einfamilienhauses.“
Markus Brendel: „Nach meiner Zeit in der Wirtschaftsprüfung wollte ich neue Erfahrungen sammeln. Für das Steuerberaterexamen braucht man ohnehin drei Jahre Berufserfahrung, also habe ich den Sprung ins Rechnungswesen eines Start-ups der New Economy gewagt. Doch die Blase platzte schneller als gedacht – und mein Gehalt blieb gleich im ersten Monat aus. Da kam der Anruf von Oliver gerade recht: ‚Ich habe eine Kanzlei übernommen, willst du mit einsteigen?‘ Zeit, die hatte ich ja jetzt – und die Entscheidung war schnell getroffen.“
Am 1. Oktober 2001 starteten die beiden in ihrem Kellerbüro. „Wir haben den Mandantenstamm übernommen – und warteten darauf, dass das Telefon klingelt“, erzählt Dümpelmann. Schon damals war den beiden klar: Steuerberatung sollte für sie mehr sein als reine Pflichterfüllung.
Gab es damals Zweifel, ob dieser Weg funktionieren würde?
Markus Brendel: „Natürlich war es ein Wagnis. Aber wir haben uns von Anfang an gut ergänzt. Oliver ist eher der Außenminister, ich eher der Innenminister – und das funktioniert bis heute. Wir haben in 24 Jahren noch nie ernsthaft gestritten. Diskussionen gehören dazu, aber am Ende finden wir immer einen gemeinsamen Weg.“
Trotz der langen Geschäftsbeziehung sehen sich die beiden Geschäftsführer tatsächlich im Privaten nur selten, verraten sie. „„Vielleicht ist genau das unser Erfolgsrezept“, so Brendel.
Oliver Dümpelmann: „Es gab sicher Momente, die herausfordernd waren. Aber wir haben uns nie in der Vergangenheit verloren, sondern immer nach vorne gedacht: Wie können wir wachsen? Welche Mandate wollen wir gewinnen? Welche Köpfe brauchen wir im Team? Dieser Fokus auf die Zukunft und unsere gegenseitige Wertschätzung trägt uns bis heute.“
Bereits 2003 folgte die erste große Erweiterung: eine weitere Kanzlei wurde übernommen und integriert. „Das hat Dynamik gebracht, neue Mandate, neue Kolleginnen und Kollegen“, so Dümpelmann. Brendel ergänzt: „Diese Integration war ein Meilenstein. Sie hat gezeigt, dass wir wachsen können, ohne an Qualität zu verlieren.“
Von da an wuchs die Kanzlei kontinuierlich. Es folgten weitere Übernahmen, die Zusammenführung von Standorten und 2014 der Umzug in die heutigen Kanzleiräume in Nürnberg. Seit 2018 gibt es sogar einen weiteren Standort in München, im Jahr 2023 kam eine Beteiligung an einer Kanzlei in Pfaffenhofen hinzu. „Aus dem Kellerbüro ist eine Kanzlei mit klarer Struktur, digitalen Prozessen und einem starken Team geworden“, fasst Brendel zusammen.
Heute zählen bereits 60 Mitarbeiter an beiden Standorten zum Unternehmen. „Natürlich sind wir stolz darauf, was wir uns aufgebaut haben. Wir ruhen uns aber nicht darauf aus und wollen weiter wachsen“, so Brendel.
„Wir haben immer nach vorne gedacht. Unser Ziel war es von Anfang an, eine gewisse Größe zu erreichen – mit guten Köpfen, guten Mandaten und einer schlagkräftigen Einheit. Das war der rote Faden, und der hat uns bis heute getragen.“
Oliver Dümpelmann
Die Erfolgsfaktoren: Über Innovation, Gestaltungsspielräume und Verlässlichkeit
Was macht Dümpelmann & Kollegen heute besonders – im Vergleich zu klassischen Steuerberatungskanzleien?
Markus Brendel: „Wir nennen uns nicht umsonst gern die ‚Einfachmacher‘. Unser Anspruch ist, komplexe Themen so herunterzubrechen, dass Mandanten sie verstehen und daraus Entscheidungen ableiten können. Steuerberatung darf nicht nur Bürokratie und Fristarbeit sein. Wir wollen gestalten, statt verwalten.“
Werte wie Verlässlichkeit und Kreativität ziehen sich durch die gesamte Kanzlei. „Wir arbeiten seit Jahren mit einer gewissen Überkapazität im Team, um alle Fristen zuverlässig einhalten zu können. Den Satz ‚Das schaffen wir personell nicht‘ gibt es bei uns nicht“, betont Dümpelmann. Gleichzeitig sei Steuerberatung alles andere als trocken: „Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten – von der Rechtsform über Nachfolgeregelungen bis hin zu internationalen Strukturen. Wichtig ist, die beste Konstellation zu finden, die steuerlich wie unternehmerisch funktioniert.“
Wie steht es um die Digitalisierung in Ihrer Branche?
Digitalisierung ist für Dümpelmann & Kollegen längst Alltag. „Das ist für uns mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Wir arbeiten seit vielen Jahren ausschließlich digital, also komplett papierlos und sind daher auch nach ISO 14001 zertifiziert“, sagt Dümpelmann.
Auch neue Technologien wie KI werden geprüft und dort eingesetzt, wo sie sinnvoll sind. „Es geht nicht darum, blind alles zu automatisieren, sondern zu schauen: Wo können wir Prozesse effizienter machen, wo können wir Mandanten helfen, ihre Abläufe digitaler und nachhaltiger aufzustellen?“, erklärt Brendel.
Vision Wachstum: Ein Blick nach vorn
Der Steuerberatungsmarkt befindet sich im Umbruch. Institutionelle Anleger und Private-Equity-Gesellschaften investieren zunehmend in Kanzleien – häufig mit dem Ziel, sie nach einigen Jahren gewinnbringend weiterzuverkaufen. „In kurzer Zeit sollen hunderte Millionen investiert werden, um Kanzleien zusammenzuführen und anschließend wieder zu veräußern“, erklärt Oliver Dümpelmann.
Für die Branche bedeutet das tiefgreifende Veränderungen: Prozesse werden stärker standardisiert, Strukturen konsolidiert.
Markus Brendel sieht darin zugleich eine Bestätigung des eigenen Wegs: „Dem kann man sich ein Stück weit entziehen, indem man eine große, vernünftige, schlagkräftige Einheit bildet – 60, 80, 120 Leute –, ohne Menschen und Mandanten aus dem Blick zu verlieren.“
Genau hier setzen Dümpelmann & Kollegen an. Das Wachstum soll bewusst gesteuert und nachhaltig erfolgen. „Wir wollen die Kanzlei weiter ausbauen. In Nürnberg entsteht gerade auf über 300 Quadratmetern zusätzlicher Raum für neue Arbeitsplätze. In den nächsten drei bis fünf Jahren können wir uns gut vorstellen, die Mitarbeiterzahl zu verdoppeln“, sagt Dümpelmann.
Brendel ergänzt: „Diese Größe ist in der Region definitiv einzigartig. Es würde unseren Kolleginnen und Kollegen viele Chancen bieten, sich zu entwickeln – etwa zum Teamleiter oder Filialleiter. Steuerberatung bleibt ein zukunftssicherer Beruf, wenn man bereit ist, sich weiterzuentwickeln und die Dienstleistung immer wieder neu zu denken.“
„Am liebsten arbeiten wir mit Menschen, die unternehmerisch denken und bereit sind, Dinge aktiv zu gestalten. Die das gewisse „Unternehmergen“ mit sich bringen. Da können wir unsere Expertise am besten einbringen – indem wir gemeinsam Strukturen entwickeln, die steuerlich wie wirtschaftlich Sinn ergeben. Gerade in diesen Fällen spürt man, wie stark Beratung wirken kann.“
Markus Brendel
Fazit: Mit Wertschätzung und Weitblick zum Erfolg
Fakt ist, jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe braucht einen Steuerberater. Doch mehr als das: Mandanten brauchen nicht nur steuerlichen Rat, sondern Partner, die vorausdenken, Strukturen schaffen und Chancen eröffnen. Genau das ist die DNA von Dümpelmann & Kollegen. Seit 24 Jahren begleiten Oliver Dümpelmann und Markus Brendel ihre Mandanten dabei, steuerliche Komplexität in unternehmerische Wirkung zu übersetzen.
Ihr Erfolgsrezept: gegenseitige Wertschätzung und ein klarer Blick nach vorn. So ist aus den ersten Schritten im Keller eine Kanzlei entstanden, die heute an zwei Standorten rund 60 Menschen beschäftigt. 2026 steht das 25-jährige Jubiläum an – ein Anlass, stolz zurückzublicken, aber vor allem, den Weg in die Zukunft entschlossen weiterzugehen.